Die Erschließung

1890 wurde der Kapruner Pionier Nikolaus Gaßner mit der Errichtung eines Fahrweges von Zell am See bis zum Mooserboden beauftragt. Damit begann die touristische Entwicklung des Kaprunertales, das mit seinen imposanten Talstufen eines der beliebtesten Tauerntäler im Pinzgau wurde.
Im Jahre 1893 wurde die Klamm als Attraktion durch eine Holzsteganlage nach Plänen von Nikolaus Gaßner erschlossen und erhielt ihren heutigen Namen nach dem Stadthalter von Salzburg Sigmund Graf von Thun (gestorben 1898). Bei seinem ersten Klammbesuch hatte er tief beeindruckt den Satz "Tosend und mächtig strömen uns die Fluthen entgegen" geprägt. Bereits 1934 wurde die Klamm zum Naturdenkmal erklärt.
1938 wurde die Steganlage aufgelassen, denn die Nutzung der Wasserkräfte des Kaprunertales rückten in den Vordergrund.
Die Wiedererrichtung
Angespornt durch die Geschichte der Sigmund-Thun-Klamm und des angrenzenden Bürgkogels wurde vom Verein VSF-Kaprun in der Gründungsversammlung am 15. Mai 1991 die Wiedererschließung der Sigmund-Thun-Klamm beschlossen. Nach 5 Monaten Bauzeit konnte am 29. August 1992 die neue Steganlage für Besucher wieder geöffnet werden. Der Steg durch die Sigmund-Thun-Klamm bildet gemeinsam mit dem naturkundlichen Lehrweg um den Klammsee und dem Schauraum des Krafthauses Kaprun-Hauptstufe ein Kernstück des "Erlebnis- & Erholungsraumes Bürgkogel Klammsee".
Dieser wunderbare Bereich des Kapruner Tales im Vorland des Nationalparks Hohe Tauern soll dem Wanderer und Erholungssuchenden als Ort der Regeneration und der Begegnung mit der Natur und Geschichte des Kaprunertales dienen.
